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Neuanfang: Warum fällt Menschen ein Neuanfang bzw. Veränderung so schwer?

Aktualisiert: 25. Mai 2022


Ich mag das Wort Neuanfang total gerne, denn ich verbinde es nur mit positiven Gedanken & Gefühlen. Etwas neues lernen, erfahren, sich weiterentwickeln, frei sein, sich selbst verwirklichen, neue Ideen realisieren…


Mit dem Wort Veränderung tue ich mich dann schon etwas schwerer. Denn damit verbinde ich die tatsächliche Umsetzung eines Neuanfangs. Was da alles auf einen zukommt! Es wird unangenehm, man muss sich neuen Herausforderungen stellen, soviel Ungewissheit, soviel Zweifel! Dabei ist es gerade so schön gemütlich im sicheren Hafen des Alltags.


Aber irgendetwas stört, täglich wird man begleitet von kleinen immer wiederkehrenden negativen Gedanken und Gefühlen, es ist aber erträglich. Das Leben plätschert so dahin Tag für Tag. Wir Menschen nehmen diese leise innere Stimme durchaus wahr, aber meistens schieben wir sie dann doch zur Seite und beschäftigen uns nicht weiter damit. Würden wir in solchen Momenten, in denen uns das Unterbewusstsein mit kleinen Vorboten wachrütteln möchte, der inneren Stimme direkt Aufmerksamkeit und Zeit schenken, könnten wir diesem Gefühl gleich nachgehen und Dinge ändern, bevor der große Knall uns sagt: so geht es nicht weiter!


Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier. Tägliche Routinen, die immer wieder gleich ablaufenden Tage, Woche für Woche. Das gibt uns Sicherheit. Wir können die Zukunft abschätzen, wissen genau was die nächsten Wochen im Terminkalender steht. Ein Neuanfang bedeutet doch genau das Gegenteil! Unsicherheit! Deshalb trauen sich viele Menschen nicht, obwohl sie doch eigentlich gerne möchten.


Auch ich war beruflich in einer sicheren Komfortzone. Nach sechs Jahren im gleichen Unternehmen als Einkäuferin war alles routiniert. Dann kam bei mir kein grosser Knall, aber mein Sohn (er kann aber auch ziemlich laut sein :-)) Eine extreme Lebensveränderung!

Natürlich hat sich danach auch mein Job verändert. Der grosse berufliche Knall war für mich dann, als mir mein damaliger Arbeitgeber während des Mutterschaftsurlaubs einen Aufhebungsvertrag per Post zugesendet hat. Das traf mich wirklich! Nach so langer Zeit, in denen ich immer alles gegeben hatte, kam dieser Paukenschlag. Mitten ins Gesicht! Du bist jetzt Mama, du hast keinen Wert mehr für uns! Deine letzten sechs Jahre sind uns auch nichts wert! Tschüss, mach's gut!


Tja, und nun? Nur Mama sein, war auch nicht meins, das ist eben individuell.

Nun musste ich die kleine innere Stimme gross werden lassen.


Eine psychologische Laufbahnberatung, hatte mir schon einmal die richtige Richtung gezeigt. Das überraschende für mich war, ich wollte gar keine Einkäuferin mehr sein, ich hatte total Lust etwas neues zu lernen. Wollte mich weiterentwickeln, meinen Horizont erweitern, etwas neues Lernen. So kam ich zum Coaching, bzw. zur Wirtschaftspsychologie. Zuerst sprach ich selbst mit einem Coach, machte dann eine Ausbildung zum Coach beim Co-Active Training Institute, startete anschliessend mein eigenes Business und den Master in Wirtschaftspsychologie. Das ist ziemlich viel auf einmal, aber ich lasse mir Zeit. Zeit, die ich für meine Familie und mich selbst benötige.


Veränderung ist doch eigentlich etwas naturgegebenes. Bestes Beispiel ist die Geburt eines Kindes. Das ganze Leben der Eltern wird auf den Kopf gestellt. Man muss sich anpassen, den Alltag ändern, flexibel sein und schnell auf unvorhergesehenes reagieren können. Warum denken wir Menschen, alles muss gleich bleiben? Es liegt doch in der Natur der Dinge, dass sich alles verändert, nichts bleibt stehen.


Die grosse Unsicherheit und Angst vor Veränderung kann man überwinden. Dazu muss der Wille und die dazugehörige Kraft aber aus dem eigenen Selbst heraus entstehen. Deshalb gehe ich in meinem Coaching speziell auf den Neuanfang ein. Denn oft sieht man nicht, welche Kräfte in einem stecken, was man alles kann und wo man genau hin will. Entwickle den Mut und Motivation deine Veränderung anzugehen.

Das Thema Neuanfang/Veränderung ist bei dir präsent, denn du hast meinen Artikel bis zum Ende durchgelesen ;-) Der erste wichtige Schritt! Also Los! Es lohnt sich!


Literaturquelle:

Martina Przybilla: Change und die moderne Reise des Helden; in: Chefsache Veränderung


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