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Warum wir uns vergleichen





Wie kommen wir zu einer exakteren Definition unseres Selbst? Wir vergleichen uns mit anderen Menschen.



Laut der Theorie des sozialen Vergleichs bringen wir durch den Vergleich mit Mitmenschen mehr über unsere eigenen Fähigkeiten und Einstellungen in Erfahrung.

Der Vergleich mit anderen liegt in der Natur des Menschen und hat durchaus seine Daseinsberechtigung.

Aber wann vergleichen wir uns uns mit wem und warum?


Warum nehmen wir Vergleiche vor?

Wenn wir keinen objektiven Massstab haben, an dem wir uns selbst messen können. Ausserdem vergleichen wir uns öfters, wenn wir uns in einer bestimmen Lebenssituation oder Fachgebiet noch unsicher fühlen oder selbst noch keinen grossen Erfahrungsschatz vorweisen können.


Wann vergleichen wir uns?

Den Startschuss zum Vergleich setz das Ziel, das du dir setzt. Daraus lässt sich schliessen, dass dein Ziel ausschlaggebend dafür ist, ab welchem Zeitpunkt und mit wem du dich vergleichst.


Stell dir vor, du hast das Ziel Zeichnen zu lernen.

Bei der ersten Zeichenstunde stellen sich die anderen Teilnehmer:innen vor. Eine Teilnehmerin erzählt, dass sie bereits mehrere Zeichenkurse absolviert hat und schon seit ihrer Kindheit zeichnet. Eine weitere sagt, dass sie noch nie überhaupt etwas mit Zeichnen zu tun hatte und eine andere Teilnehmerin hat bisher einen Kurs absolviert, sie hat also ein wenig Erfahrung.

Mit welcher Teilnehmerin würdest du dich vergleichen und welcher Vergleich gibt dir das motivierendste Gefühl dabei zu bleiben?


Gehen wir davon aus, dass du auch bereits einen Zeichenkurs absolviert hast, wie eine der anderen Teilnehmerinnen.


Wenn du davon träumst sehr gut Zeichnen zu können und vielleicht damit Geld verdienen möchtest, dann wirst du dich wahrscheinlich mit der Teilnehmerin vergleichen, die schon seit ihrer Kindheit gerne zeichnet. Dieser Vergleich kann motivierend und inspirierend sein, da diese Künstlerin dein Ziel schon erreicht hat. Jedoch hat dieser Vergleich auch eine Kehrseite, denn ein Vergleich nach oben führt auch oft zu Unterlegenheitsgefühlen und wirkt daher entmutigend und demotivierend. Zudem ist der Vergleich zu einer Person, die schon seit ihrer Kindheit zeichnet nicht realistisch, da du diese Erfahrung und Zeit nicht aufholen kannst. Du solltest also deinen eigenen persönlichen Weg zu deinem Ziel finden.

Anders verhält es sich mit einem abwärts gerichteten Vergleich. Dieser liegt vor, wenn du dich mit der Teilnehmerin vergleichst, die noch nie gezeichnet hat.

Hier wirst du dich im Vergleich besser fühlen, da du deine Fähigkeiten höher einschätzt.

Es gibt noch einen weiteren Vergleich, der mir persönlich als beste Alternative erscheint. Der Vergleich mir dir Selbst.

Sinn macht dieser nur, wenn du dir vorab ein Ziel gesetzt hast und schon dabei bist, dieses Ziel umzusetzen.

Vergleiche also den Stand deines Ziels bei Beginn und deine aktuelle Entwicklung bezüglich deines Zieles.

In der Regel kannst du hier eine deutliche Weiterentwicklung wahrnehmen und dich selbst motivieren. Am besten gelingt das, wenn du dir immer wieder kleine Teilziele setzt und die Erreichung dieser kleinen Ziele regelmässig als Erfolg feierst.


Am Ende ist doch ausschlaggebend, auf welche individuelle Art und Weise du dein ganz persönliches Ziel verfolgst und erreichst. Jede Person macht das auf seinem eigenen ganz persönlichen Weg.

Vorbilder können uns hier inspirieren, aber versuche den Vergleich immer realistisch zu betrachten in Bezug auf deine persönliche Lebenssituation, Erfahrungen und Fähigkeiten. Sind sie wirklich identisch zu deinem Vorbild?


Hast du noch weitere Fragen oder Anregungen, dann schreibe mir gerne unten in den Kommentaren oder


So kann ich alle deine Fragen beantworten.


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Literaturangabe: Sozialpsychologie, E. Aronson, 8. Auflage, Seite 162-1163



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